4. Innovationstag des ChemieNetzwerks Harz e.V. fand am Ostfalia-Campus in Salzgitter statt

  • 21.03.24 10:06
  •   Salzgitter

Gut 40 Teilnehmende waren der Einladung des ChemieNetzwerks Harz zum Innovationstag gefolgt und tauschten sich am Campus der Ostfalia in Salzgitter über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der Hochschule sowie den weiteren Mitgliedsunternehmen des Netzwerks aus. Bereits zum vierten Mal richtete das ChemieNetzwerk Harz dieses Veranstaltungsformat aus, das aktuelle Forschungsstände und -themen der Institute in die Unternehmen tragen und damit Innovationsansätze fördern soll. Die Tagung findet jährlich abwechselnd in der Ostfalia Hochschule und an der TU Clausthal statt. 

Die Themen waren breit gestreut. Prof. Dr.-Ing. Max Ehleben referierte über ein Nachhaltigkeitsprojekt mit Vietnam, bei dem Fischernetze recycelt werden. Frau Prof. Dr. Elke Wilharm entführte das Plenum in die Welt der Cellulose und berichtete über die Aufbereitung von Papierhandtüchern, aus denen in einem Verfahren Glucose gewonnen wird, die wiederum als Grundstoff der Chemieindustrie dienen könnte. Prof. Dr. –Ing. Klaus Nelting erläuterte seine Forschung im Bereich der Methanemissionen aus der Abwasserreinigung. Prof. Dr.-Ing. Lars Kühl, der bereits Projekte mit dem ChemieNetzwerk Harz durchgeführt hat, sprach in seinem Vortrag über die Verbesserung der Energieeffizienz in der Industrie und wendete sich dabei besonders Fragen der Abwärmenutzung zu. Einen Vortrag über eine betriebliche Innovation hielt Dr. Hagen Poddig von der H.C. Starck Tungsten GmbH, der über die Aufkonzentration bei der Ammoniummetawolframat-Herstellung referierte. Hier konnten durch die Änderung des Verfahrens 90% der zuvor benötigten Energie eingespart werden. Der abschließende Vortrag von Jesse Letter beschäftigte sich mit der hochschulweiten Nachhaltigkeitsstrategie und den damit einhergehenden Aufgabenstellungen.

„Diese Gespräche und Diskussionen sind für uns immens wichtig“, so Dirk Gunther Trost, Professor für Transportwirtschaft am Standort Salzgitter, „denn wir möchten nicht nur über unser Know-how sprechen, sondern es den Unternehmen der Region in Innovationsprojekten aktiv zur Verfügung stellen.“ Ziel dabei sei es, gemeinsam neue Produkte, Verfahren und Prozesse zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.

Auch die Präsidentin der Ostfalia, Prof. Dr. Rosemarie Karger, unterstrich, dass das Netzwerk besonders wichtig ist, da es "viele Anknüpfungspunkte zu Forschungsfeldern der Ostfalia gibt und die Anwendungen für die Praxis eine der Stärken der Ostfalia ist". Auf Unternehmensseite betonte Dr. Carsten Steffin, erster Vorsitzender des ChemieNetzwerks Harz e.V., dass die Ostfalia durch ihre Anwendungsorientierung ein attraktiver Partner ist. Er ist als Gründungsmitglied von dem Mehrwert einer intensiveren Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft überzeugt und fügte hinzu, „ auch heute wieder viele Denkanstöße für sein Unternehmen“ gewonnen zu haben.

Hintergrund:
Das ChemieNetzwerk Harz nahm im August 2016 seine Arbeit auf und bündelt die Kompetenz von derzeit 20 Mitgliedsunternehmen und -institutionen sowie den beiden Wissenschaftspartnern Ostfalia und TU Clausthal. Das Netzwerk wird vom Landkreis Goslar unterstützt.

Text: Pressemitteilung des ChemieNetzwerk Harz e.V.

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